Die folgenden Zeilen sollen keine ultimative Anleitung sein, sondern lediglich beschreiben, wie wir persönlich manche Dinge angehen. Aktuelle Fachlektüre ist durch kein Forum oder durch irgendwelche Gruppen in Socialmedia zu ersetzen. Wobei im Internet, neben massig viel Schrott auch absolut tolle Beiträge zu finden sind. Buchtipps findest du bei Lektüre.
Hygiene im Terraium & Box
Hygiene ist das A und O, um deine Vogelspinne gesund und glücklich zu halten! Ein sauberes Terrarium schützt vor Parasiten, Schimmel und Krankheiten. Hier sind die wichtigsten Punkte, damit dein Krabbler sich wohlfühlt: •Saubere Pinzetten: Reinige Pinzetten, mit denen du Futtertiere oder Deko handhabst, regelmäßig mit Desinfektionsmittel (z. B. Isopropanol) und spüle sie gründlich, um Rückstände zu vermeiden. So verhinderst du, dass Keime ins Terrarium gelangen. •Frische Futtertiere: Verfüttere nur lebende, gesunde Futtertiere. Tote oder schwache Futtertiere können Bakterien übertragen - sofort entsorgen! Achte darauf, dass keine Fliegen in den Futterdosen sind, da sie Krankheiten verbreiten können. •Wasserschalen regelmäßig reinigen: Spüle die Wasserschale wöchentlich mit heißem Wasser und trockne sie gründlich, um Algen oder Schimmel zu verhindern. Glasschalen (unsere Empfehlung) kriegt man mit Essigesenz quasi wie neu. •Wasserflaschen pflegen: Reinige deine Flaschen regelmäßig mit heißem Wasser, um Bakterienwachstum zu stoppen. Fülle sie nur mit frischem Wasser und lagere sie kühl. •Einrichtungsgegenstände reinigen: Korkröhren oder andere Deko kannst du im Backofen bei 120 °C für 20-30 Minuten desinfizieren, um Keime abzutöten. Bei starkem Schimmelbefall (z. B. weiße, pelzige Stellen oder fauliger Geruch) wirf die betroffene Deko lieber weg, da Schimmelsporen tief eindringen und die Spinne gefährden können. •Schimmel vermeiden und bekämpfen: Schimmel entsteht durch zu hohe Feuchtigkeit oder Futterreste, die den Boden sauer machen. Entferne Futterreste nach 24 Stunden und lüfte regelmäßig, um die Luftfeuchtigkeit im Gleichgewicht zu. Bei Schimmel im Terrarium: Wechsle das Substrat sofort wenn der befall extrem ist und kalke den Boden mit kohlensaurer Kalk (erhältlich bei uns). Warum? Kalk erhöht den pH-Wert und macht den Boden für Schimmelsporen unwirtlich, was ihr Wachstum stoppt. Nutze unser hochwertiges Substrat aus dem Shop, um die Feuchtigkeit besser zu kontrollieren. •Belüftung prüfen: Stelle sicher, dass dein Terrarium und deine Box ausreichend Belüftungslöcher hat, um Feuchtigkeitsstau zu vermeiden. Zu wenig Luftzirkulation fördert Schimmel und Milben. •Hände waschen: Wasche dir vor und nach dem Arbeiten im Terrarium gründlich die Hände mit milder Seife, um Keime oder Schadstoffe (z. B. von Reinigungsmitteln) fernzuhalten. Vermeide Parfüm oder Cremes. •Regelmäßige Kontrolle: Überprüfe das Terrarium immer auf Gerüche, Verunreinigungen oder feuchte Stellen. Tausche das Substrat bei Bedarf aus, besonders wenn es klumpt oder riecht, um Parasiten zu vermeiden. Mit diesen einfachen Schritten sorgst du für ein sauberes, sicheres Zuhause für deine Spinne. Beobachte regelmäßig, aber greife nur ein, wenn nötig - so bleibt dein Krabbler stressfrei und gesund! Für eine professionelle Einschätzung deines Problems wende dich gerne mit Bildern/Videos an uns.
Wasser
Bitte denk unbedingt daran, deinen Tieren stets frisches Wasser anzubieten und ggf. zu sprühen. Lass dir niemals einreden, dass es unnötig sei. Gerade bei heißen Temperaturen penibel darauf achten. Bei den Filmdosen ist dies nur über regelmäßige Tröpfchenbewässerung möglich. In die kleinen Dosen (350ml) und hohen Dosen (425ml) legen wir immer etwas trockenes Laub, worauf sich das gesprühte Wasser eine kleine Weile sammeln kann. Für die größeren Boxen nehmen wir einfach die 5,5cm Glasschälchen und befüllen diese regelmäßig. Eine Wasserschale aus Stein oder Glas sieht in einem Terrarium IMMER klasse aus. Leider hat die Zeit gezeigt, dass sich die aus Stein sehr sehr schnell von selber leeren. Deshalb ist Glas die bessere Wahl... und hygienischer ist es auch. Achte darauf, dass die Schale nicht zu tief ist. Max. 2-3cm.
Futter
Wir empfehlen jedem eine kleine Schoko- und oder Waldschabenzucht als "Grundnahrungsmittel" aufzubauen. So minimiert man das Risiko für seine Spinne, Krankheiten und Ungeziefer zu bekommen, da man selber für Hygiene zuständig ist und selber entscheidet was man denen zu Fressen und Trinken anbietet. Unsere Schaben bekommen nur Futter welches wir selber zusammengestellt haben und von Profis extra für uns hergestellt wird. Für die Flüssigkeitsversorgung immer frisches Obst und Gemüse bereitstellen. Jelly-Food ist auch sehr zu empfehlen und praktisch in der Anwendung. Hochwertiges Futter und Jelly kannst du direkt von uns beziehen. Bitte achte auf eine Abwechslungsreiche Ernährung deiner Futtertiere. Die Schaben an sich sind super unkompliziert zu halten, stinken nicht wenn man sie regelmäßig sauber macht und die Vermehrungsrate ist bei optimaler Temperatur und anständigem Futter hoch. Wir haben großes Glück, einen professionellen Heimchenzüchter in der Nachbarschaft zu haben wo wir jederzeit vorbeischauen können. Da wird komplett ohne Chemie gearbeitet und penibel auf Sauberkeit geachtet. Diese sympathischen Leute haben unser 100%iges Vertrauen. Abwechslungsreiche Ernährung ist auch für unsere Achtbeiner sinnvoll also kann man gerne neben Heimchen und Grillen zwischendurch Heuschrecken, und als Bonbon diverse Larven wie Zophobas, Mehl- und Buffalowürmer füttern. Bitte das Futter nach spätestens 48h aus dem Terra nehmen. Wichtig ist, dass man seinen Tieren nicht zu viel gibt. Lieber öfter was Kleines geben als einmal was richtig Großes. Das Verhältnis zwischen Vorder- und Hinterkörper sollte niemals Größer sein als 1:2. Optimal ist 1:1 bis 1:1,5. Schonend zu wachsen verlängert das Leben deutlich. Futtertiere müssen immer frisch sein. Wenn schon beim Kauf tote Tiere oder Fliegen in der Dose sind bitte nicht Kaufen. Außerdem niemals tote oder sterbende Futtertiere verfüttern.
Terrarium/Behälter
Mit den Jahren haben wir so ziemlich jedes Maß an Dosen und Ausstattung ausprobiert und dabei ein paar als "Perfekt geeignet" eingestuft und uns somit für den eigenen Dauergebrauch entschieden. Wichtig ist das das Tier immer genug Platz zum Leben hat und genügend Luftlöcher vorhanden sind. Wenn du viel Platz zu Verfügung hast spendiere deinem Tier ein schönes großes Zuhause. Wenn du kein Platz hast solltest du dir Gedanken darüber machen inwiefern du deinen Tieren gerecht werden kannst. Das Problem mit dem Platz sollte niemals das Problem deiner Tiere sein. Zügiges Umsetzen in einen größeren Behälter ist Pflicht. Unsere Terrarien sind allesamt hochqualitative Handarbeit genau auf unsere Bedürfnisse abgestimmt. Baumterras sollten immer eine Doppellüftung haben um eine gute Luftzirkulation sicherzustellen. Bei Bodenterras ist dies nicht unbedingt nötig zudem eine Lüftung vorne über dem Steg auch Nachteile mit sich bringt. Zb kann man dann nicht so viel Erde einfüllen und wenn man wässert kann es sein, dass es vorne rausläuft. Lass einfach einen kleinen Spalt von maximal 0,5cm zwischen Falltür und Steg offen. Super geeignet sind unsere Abstandshalter im Shop. Bei großen 60er Terrarien mit Schiebetüren kommt sowieso immer Luft zwischen die Scheiben vorne rein. Bewusst verzichten wir auch auf den "Balkon mit Lüftung" vorne da sich schon so manche Spinne daran die Zähne ausgebissen hat.
Bodengrund
Da hat wohl jeder sein eigenes Rezept. Nach der 20. Fliegenplage, Schimmel- und Pilzinvasion sind wir es leid irgendwelche Experimente zu machen nur weil irgendjemand von irgendjemanden gehört hat wie super es doch ist. Maulwurfhügelerde oder Walderde z.B. klingt echt romantisch aber so pauschal geht das leider nicht. Unsere Spinnen fangen noch an zu leuchten wenn wir mit Erde aus Duisburg/Ruhrpott ankommen 😜 Außerdem ist es illegal aus dem Wald Erde zu entführen und wird mit empfindlichen Strafen geahndet. Heute verwenden wir nur noch fertige Terrarienerde und vermischen diese für feuchte Becken mit Kalkpulver um den PH-Wert zu erhöhen. Das verhindert Pilzbefall. Für trockene Terrarien haben wir auch eine komplett fertige Mischung im Sortiment. Da ist der PH-Wert nicht so wichtig wenn das Terrarium bis auf den Wassernapf wirklich trocken gehalten wird. Eine 2-3cm hohe Dränage-Schicht unter der Erde hat auch positive Effekte gerade wenn du vor hast echte Pflanzen zu verwenden. Auch da machen wir keine Experimente mehr und nehme nur noch hochwertiges Vulkangestein und Kies was natürlich aussieht und voll mit natürlichen Nährstoffen ist. Gute Qualität muss nicht viel kosten. Unsere Empfehlungen: Compo Terrarienerde oder Bio-Ground Terrarienerde von Dragon, TT Trockenerde, TT Kalkpulver und TT Kies- und Vulkandrainage. Besser geht's nicht.
Naturalien aus dem Wald
Gerne kannst du dich draußen in der Natur an Holz, Rinde, Steinen und Laub bedienen. Es sollte trocken und frei von Krabbelviechern sein. Sicherheitshalber kann man das alles in den Backofen bei ca. 80° eine halbe stunde "desinfizieren" oder ein paar tage in den Froster legen. Stöcker bitte immer sauber mit einem scharfen Messer abschneiden und so wenig wie möglich anfassen. Die Erfahrung zeigt leider, dass es in feucht gehaltenen Terrarien zu Schimmelbildung kommt, selbst wenn Springschwänze und weiße Asseln dabei sind. Die kümmern sich um vieles, aber eben nicht um alles. Generell sind diese kleinen Helfer aber ein Muss für jedes feuchtes Becken. Organischer Abfall hat so keine Chance und keine Angst die werden auch nicht das Terrarium verlassen. Merke: "totes" Material von draußen und auch aus unserem Shop lieber nur für trockene Terrarien benutzen. In feuchte Becken immer nur "lebende" Sachen wie Pflanzen und bioaktiver Boden.
Licht & Wärme
Deine Spinne mag kein grelles Licht - das direkt als erstes. Guck das du eine angenehme warmweiße Beleuchtung über dem Terra hast welches deine Spinne nicht stört. Spezielle UV Lampen sind nicht nötig, da das Terrariumglas eh keine UV-Strahlen durchlässt. Spinnen sind wechselwarme Tiere. Das bedeutet, dass sie nicht so wie wir ständig wahnsinnig viel Energie aufwenden müssen, um auf Temperatur zu bleiben. Die sind einfach immer so warm wie die Umgebung. Das bedeutet aber auf keinen Fall, dass es egal ist ob 15° oder 32°. Je nach Temperatur funktioniert ihr Körper mehr oder weniger gut. Alles über 29° ist unbedingt zu vermeiden. Die meisten Spinner halten ihre Tiere auf Zimmertemperatur. Kann man machen, muss man aber nicht. Leicht erhöhte Zimmertemperatur (23-26°) ist für die meisten Spinnen wahrscheinlich optimal. Ausnahmen gibt es natürlich. Bitte informiere dich bei erfahrenen Züchtern/Haltern wie es deine Art am liebsten hat. Wenn es in Mexiko 29° sind, geht die süße Brachypelma hamorii garantiert nicht draußen spazieren und legt sich an den Strand. Die sitzt bei 23° in ihrer Höhle und wartet bis es kühler wird um oben am Höhleneingang auf Beute zu warten. Die meisten Angaben im Internet sind irreführend und schlicht und ergreifend falsch. Zudem steht auf jeder Seite was anderes und man somit komplett ratlos ist. Auch auf die Luftfeuchtigkeit bezogen kann man sich so nur verrückt machen. Dazu aber demnächst mehr.
Luftfeuchtigkeit
Vogelspinnen haben unterschiedliche Bedürfnisse, wenn es um Luftfeuchtigkeit geht – von trockenen Wüstenbewohnern wie der Grammostola rosea bis hin zu Regenwaldarten wie der Caribena versicolor. Um die perfekte Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten, solltest du zunächst die Ansprüche deiner Spinne recherchieren. Ein Hygrometer kann hilfreich sein um die Feuchtigkeit im Terrarium im Blick zu behalten. Aber unsere Erfahrung zeigt, dass viele dieser Geräte unzuverlässig arbeiten. Für Arten, die höhere Luftfeuchtigkeit brauchen, kannst du immer am besten echte Pflanzen hinzufügen und so das Substrat an der Stelle leicht anfeuchten. Bei Baumbewohnern hat sich das sprühen von frischem Wasser bewährt. Aber Vorsicht, Staunässe unbedingt vermeiden! Ein Sprühsystem wie die von Gloria aus unserem Shop kann helfen, die Feuchtigkeit gleichmäßig zu verteilen. Wichtig: Luftzirkulation, um Schimmelbildung zu verhindern. So schaffst du ein Wohlfühlklima für deine Krabbler! Bei Terrarien ohne Doppellüftung kann man vorne einfach einen Spalt zwischen Steg und Falltür offen lassen. Bei Schiebetüren ist sowieso immer Platz. Bei Arten die trocken gehalten werden, empfiehlt es sich, nur den Wassernapf voll zu halten. Ein überlaufen lassen ist nicht nötig.
Pflanzen
Echte Pflanzen sehen nicht nur toll aus sondern sind auch perfekt für ein anständiges Klima. Natürlich gehen Pflanzen ein und werden komplett zerstört, aber das gehört nun mal dazu. Und wenn Grammostola rosea 10 Pflanzen ausbuddelt bekommt sie noch die 11. Einen Plastiktopf mit einpflanzen kann helfen, muss es aber nicht. Wenn du eine Pflanze im Gartencenter oder Baumarkt gekauft hast, spüle unbedingt den Wurzelballen aus (bei trockenen Pflanzen nicht unbedingt nötig). So holst du dir kein Ungeziefer und Chemie ins Terrarium. Natürlich solltest du auch das Grün an sich abwaschen. Nach dem einpflanzen immer sofort gut angießen, um Verfaulung der Wurzeln zu vermeiden. Bei Terrarien die feucht gehalten werden sind die Möglichkeiten der Bepflanzung quasi unbegrenzt. Bei trockenen sieht es schon etwas anders aus. Da beschränkt sich die Auswahl auf Sukkulenten und Tillandsien. Hauptsache IMMER ohne Stacheln und immer punktuell gießen. Mit viel Holz und schönen Steinen kann man aber auch echt schöne Terras zaubern.
Hier noch ein paar Beispielbilder:
trocken

Löffelbaum (Crassula sp.)


Tillandsia sp.
feucht

Efeutute (Epipremnum sp.)

Zwergpfeffer (Peperomia sp.)

Elefantenfuß (Beaucarnea sp.)

Tillandsia sp.

Tillandsia sp.

Dickblatt (Crassula sp.)

Mosaikpflanze (Fittonia sp.)

Purpurtute (Syngonium sp.)

Zebra-Ampelkraut (Tradescantia sp.)

Ritterkreuz Efeu (Hedera sp.)
Stress
Stress vermeiden - So bleibt deine Vogelspinne entspannt. Vogelspinnen sind sensible Geschöpfe, und Stress kann ihre Gesundheit beeinträchtigen. Anzeichen für Stress sind zum Beispiel übermäßiges Verstecken übermäßiges wandern, Appetitlosigkeit oder aggressives Verhalten. Um das zu vermeiden, halte Störungen im Terrarium minimal: Vermeide laute Geräusche, laute Musik, anpusten, plötzliche Bewegungen oder häufiges Umstellen des Terrariums. Sei sanft beim Umsetzen und nutze einen weichen Pinsel oder noch besser eine Feder. Ein gut gestaltetes Terrarium mit Versteckmöglichkeiten gibt deiner Spinne Sicherheit. Tipp: Beobachte deine Spinne lieber aus der Ferne – so bleibt sie entspannt, und du hast trotzdem Freude an ihr!
Häutung & Probleme
Die Häutung ist ein faszinierender, aber empfindlicher Moment im Leben deiner Vogelspinne. Damit alles gut geht, kannst du sie optimal vorbereiten - während des Prozesses selbst heißt es jedoch: Finger weg und beobachten! Anzeichen für eine bevorstehende Häutung sind eine matte Färbung, Appetitlosigkeit oder Rückzug. Arten mit Brennhaaren streifen vorher ihre Haare ab, und haben eine Glatze auf dem Popo, was wirklich nicht schön aussieht. Die kahle Stelle verfärbt sich kurz vor der Häutung pechschwarz. Fast alle Bodenbewohner, wie Brachypelma-Arten, weben einen dichten ‚Häutungsteppich‘. Baumbewohner hingegen hängen sich oft Kopfüber in ihr Netz. Sorge vorab für die richtige Luftfeuchtigkeit: Regenwaldarten wie Caribena versicolor brauchen etwas höhere Feuchtigkeit, Wüstenarten wie Grammostola rosea eher trockene Bedingungen. Entferne grundsätzlich Futterreste, um Schimmel oder Milben zu vermeiden, und störe deine Spinne nicht - keine Fütterung! Während der Häutung kannst du nichts tun, außer geduldig zuzuschauen und Ruhe zu gewährleisten. Nach der Häutung braucht der neue Panzer Zeit zum Aushärten, oft Tage bis Wochen. Warte mit der Fütterung, bis deine Spinne wieder aktiv ist. Häutungsfehler: Manche Vogelspinnen, besonders Jungtiere, führen eine sogenannte Bauchhäutung durch, bei der sie es nicht geschafft haben sich auf den Rücken zu legen.. Das ist erstmal kein Grund zur Sorge, solange die Spinne gesund wirkt, aber ein Indiz für ein geschwächtes Tier oder ein unzureichend eingerichtetes Terrarium. Häutungsfehler, wie ein festsitzender Panzer, sind jedoch ernster. Ursachen können falsche Luftfeuchtigkeit oder Verletzungen sein. Wenn deine Spinne Probleme hat, z. B. nicht aus der alten Haut kommt, widerstehe dem Drang, einzugreifen - das kann mehr Schaden anrichten. Frage unbedingt einen Profi nach Ratschlägen und beobachte weiter. In den meisten Fällen lösen Spinnen das Problem selbst. Bei wiederholten Häutungsfehlern überprüfe die Haltungsbedingungen. Mit Geduld, guter Haltung und Sorgfalt unterstützt du deine Spinne, diesen wichtigen Schritt sicher zu meistern!
Krankheiten
Vogelspinnenkrebs, Nematoden, Pilzbefall & DKS - Erkennen und Handeln. Vogelspinnen sind faszinierende Tiere, aber auch sie können von Krankheiten betroffen sein. Da tierärztliche Hilfe oft schwierig ist, liegt der Fokus auf Vorbeugung und Beobachtung. Hier sind die häufigsten Probleme und wie du als Halter reagieren kannst: 1. Vogelspinnenkrebs: Diese mysteriöse Krankheit, möglicherweise durch Viren oder Bakterien verursacht, ist in der Terrarienhaltung gefürchtet. Anzeichen: Der Bereich um die Spinnwarzen (am Hinterleib) verdickt sich blasenartig, oft über Wochen. Die Blase kann rötliche oder bläuliche Fäden zeigen, und im Endstadium bildet sich eine kohleartige Kruste. Die Spinne frisst zunächst normal, stellt aber im späten Stadium die Nahrungsaufnahme ein und stirbt meist nach wenigen Tagen. Was tun? Leider gibt es keine bekannte Behandlung. Manche Halter berichten von Versuchen, die Blase bei einem Experten einschneiden zu lassen, aber das ist riskant und nicht bewährt. Vorbeugung: Halte das Terrarium sauber, vermeide Futterreste und nutze hochwertiges Substrat aus unserem Shop, um die Hygiene zu gewährleisten. Beobachte deine Spinne genau, um Veränderungen früh zu erkennen. 2. Nematoden (Fadenwürmer): Diese winzigen Parasiten können den Verdauungstrakt der Spinne befallen, oft durch infizierte Futtertiere. Anzeichen: Ein eingefallener Hinterleib trotz regelmäßiger Fütterung, Lethargie, Futterverweigerung oder in schweren Fällen weißlicher Ausfluss an den Cheliceren. Nematodenbefall führt meist zum Tod, da die Würmer sich explosionsartig vermehren können. Was tun? Es gibt keine zuverlässige Behandlung für Vogelspinnen. Wenn du Nematoden vermutest (z. B. kleine, bewegliche Würmchen am toten Tier), entsorge das Terrariumsubstrat und desinfiziere alle Einrichtungsgegenstände gründlich. Vorbeugung: Kaufe nur qualitativ hochwertige Futtertiere aus vertrauenswürdigen Quellen, Kontrolliere Futtertiere vor dem Füttern - wenn sie träge wirken oder tote Tiere in der Box sind, nicht verwenden! 3. Pilzbefall: Pilze gedeihen in feuchtwarmen Terrarien und können Vogelspinnen gefährden. Anzeichen: Weiße, pelzige Beläge auf Carapax, Beinen oder Cheliceren, oft begleitet von Schwäche oder Appetitlosigkeit. Was tun? Setze die Spinne vorsichtig in ein sauberes, gut belüftetes Ausweichterrarium um. Bepinsle die befallenen Stellen sparsam mit Isopropanol, um die Pilze zu bekämpfen – aber Vorsicht, zu viel Alkohol kann die Spinne vergiften! Reinige das ursprüngliche Terrarium gründlich: Wechsle das Substrat, desinfiziere Einrichtungsgegenstände (z. B. im Backofen bei 120 °C) und verbessere die Belüftung, um Feuchtigkeit zu reduzieren. Vorbeugung: Lüfte regelmäßig, um Schimmel zu verhindern. 4. Dyskinetisches Syndrom (DKS): Dieses seltene, ernste Problem zeigt sich durch unkoordinierte Bewegungen, Zuckungen oder Schwierigkeiten beim Laufen. Ursachen sind unklar, mögliche Auslöser sind Giftstoffe (z. B. aus unreinen Futtertieren), Stress oder Umweltfaktoren. Anzeichen: Die Spinne wirkt ‚betrunken‘, fällt um oder kann nicht richtig klettern. Was tun? Es gibt keine direkte Heilung, aber du kannst die Bedingungen optimieren: Stelle das Terrarium an einen ruhigen Ort, vermeide Handling und füttere nur frische, hochwertige Futtertiere. Manche Spinnen erholen sich mit Ruhe, aber DKS ist oft tödlich. Vorbeugung: Reduziere Stress durch laute Geräusche oder häufige Störungen und nutze unser Substrat und Futtertiere, um Giftstoffe zu minimieren. Allgemeine Tipps: Beobachte deine Spinne täglich, aber greife nur ein, wenn es nötig ist - Stress verschlimmert viele Probleme. Halte das Terrarium sauber, entferne Futterreste nach 24 Stunden und nutze nur hochwertige Wasserschalen und Substrate, um ein gesundes Klima zu schaffen. Qualitativ hochwertige Futtertiere und gute Hygiene sind deine beste Verteidigung gegen Krankheiten und Parasiten. So bleibt deine Spinne gesund und du hast lange Freude an deinem Krabbler!
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